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6. ÖZEPS Sommerakademie - Nachlese

6. ÖZEPS Sommerakademie: Achtsamkeit in Bildungsprozessen. Wie pädagogisches Theater Lernen unterstützt und zur Persönlichkeitsstärkung beiträgt

Die Zufriedenheit  der Teilnehmer/innen über die vielfältigen Angebote war, wie die  Evaluierung zeigt, sehr hoch. Eine erste Nachlese macht eine Auswahl des Gebotenen sichtbar.

Dr. Haller, BMB, stellt AVEO vor

AVEO ist ein beachtenswertes online-Instrument zur Erhebung und Selbstevaluation von Gewaltvorkommen an Schulen. Die Befragungen werden von den Schulen selbstständig und ökonomisch durchgeführt sowie ausgewertet. Im Anschluss an die Erhebung kann die Schule das Gewaltvorkommen in der untersuchten Klasse adäquat einschätzen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Gegensteuerung ergreifen. Eine erneute Befragung nach konkreten Maßnahmen würde Veränderungen in den Gewaltvorkommnissen aufzeigen.

http://www.schulpsychologie.at/gewaltpraevention/praeventionsprojekte/selbstevaluation-aveo-s-aveo-t/

Dr. B. Haller, BMB, © Josef Derflinger, ÖZEPS

Andrea Motamedi und Andre Blau – pädagogisches Theater

Motamedi und Blau stehen in der Tradition emanzipatorischer Bildungstheorien. Bewusstmachung ist Basis zu Aktion und Veränderung. Sie zeigen in ihrem Impulsreferat, dass sie sich in ihrer Arbeit u.a. auf Augusto Boals (1931 – 2009) stützen. Dieser brasilianische Regisseur, Theaterautor und Theatertheoretiker war der Entwickler der Theaterformen „Theater der Unterdrückten“, „Forumtheater“ und „Unsichtbares Theater“ und zuletzt des „Legislativen Theaters“.

In ihren Workshops geht es Motamedi und Blau um die kritische Auseinanderandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen, um Interventionsstrategien und Reflexion. Im Forumtheater wird eine Modellszene, die einen ungelösten Konflikt darstellt, vorgestellt. In der sogenannten Forumphase haben die „Zuseher/innen“ die Möglichkeit, in verschiedenen Rollen selbst Lösungsmöglichkeiten zu finden. Die Schauspieler/innen improvisieren und reagieren auf diese Veränderungsideen aus der Perspektive ihrer Rolle und machen die Folgen des Handelns sichtbar. Die Bühne wird dadurch zu einem Proberaum der Wirklichkeit. Alle sind in das Geschehen eingebunden.

Mag.a Andrea Motamedi  © Josef Derflinger, ÖZEPS

Szene aus dem Forumtheater, ÖZEPS-Sommerakademie, © Josef Derflinger, ÖZEPS

Kamingespräch über die Macht der Kränkung – auch im schulischen Kontext

Dr Reinhard Haller (ÖZEPS empfiehlt seine letzte Publikation „Die Macht der Kränkung“) diskutierte mit dem Kabarettisten und „Experten für eh alles“, moderiert vom Zeit-Journalisten Dr. Ernst Schmiederer über Kränkungen, die Angriffe auf Selbstachtung, Ehrgefühl der Menschen, die sie im Innersten treffen und Ärger, Angst, Frustration, Krisen und Verletzungen der Seele auslösen können.

Dr. R. Haller, Dr. E. Schmieder, Gunkl, © Josef Derflinger, ÖZEPS

Dr. R. Haller, © Josef Derflinger, ÖZEPS

Bundesministerin Dr.in Sonja Hammerschmid besucht ÖZEPS auf der Sommerakademie 2016

BMin Hammerschmid besuchte ÖZEPS Sommerakademie am 31. 8. 2016. Sie wünschte sich einen Dialog mit dem ÖZEPS-Team und einer repräsentativen Gruppe von Teilnehmer/innen und Referent/innen der 6. Sommerakademie. Dies waren Lehrende aller Schularten, Studierende und Schüler/innen. Auch Vizerektor Oberneder von der PH OÖ folgte der Einladung.

In einer sehr anregenden Gesprächsatmosphäre tauschten sich die Anwesenden über die Themenschwerpunkte von ÖZEPS aus: Persönlichkeitsbildung, die Förderung von personbezogenen überfachlichen Kompetenzen (den personalen und sozialen Kompetenzen), Peer-Learning als pädagogisches Konzept, förderliche Leistungsbewertung, Gewaltprävention, Aus- und Weiterbildung von Pädagog/innen.

MMag. F. Wallner, Mag.a B. Schröder, VR J. Oberneder © Josef Derflinger, ÖZEPS

Gesprächsrunde im Rahmen der ÖZEPS-Sommerakademie, © Josef Derflinger, ÖZEPS

Im Zentrum förderlichen Lernens steht auch für die Bundesministerin die wertschätzende und gleichwürdige Beziehung aller Beteiligten zueinander. Über die motivierenden Aspekte des Lernens gab es Einigkeit: die Begeisterungsfähigkeit engagierter und achtsamer Lehrer/innen, gegenseitiger Respekt, Anerkennung von Gelungenem, Misslungenes als Lernchance nutzen, Kommunikation auf Augenhöhe, Lernende nach ihren Lernerfahrungen befragen und Raum für Beteiligung schaffen, Kreativität und Wissen mit Handeln verbinden, lösungsorientierte Grundhaltungen entwickeln, Vertrauen und Zutrauen stärken.

Für die Ministerin, sie ist ein Arbeiterkind, war es wichtig, dass ihre Eltern sie verständnisvoll unterstützt haben und Bildung einen hohen Stellenwert hatte. Nicht unerwähnt blieb, dass Dr.in Hammerschmid viele gute Lehrer/innen in Erinnerung hat und ihnen dankbar ist.

Die Aussagen der Bundesministerin haben uns gutgetan. Nach ihrem Besuch, länger als geplant, sind wir sehr bestärkt in unserer Arbeit und voller Freude für die nächsten Aufgaben.

Teilnehmer/innen, Gespräch mit BMin S. Hammerschmid © Josef Derflinger, ÖZEPS

 

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